Pfadfinder auf Expansionskurs
Viel vorgenommen haben sich die Pfadfinder der Grauen Drachen. Seit Wochen wird auf ihrem Grundstück in Karben / Burg-Gräfenrode geschraubt, gehämmert und gesägt, gilt es doch bis zum Winter einen alten Bauwagen in eine Werkstatt umzugestalten. Durch einen glücklichen Umstand haben sie den Wagen mit seinen 16m² vor einigen Jahren aus Wöllstadt geschenkt bekommen, doch seither nicht die finanziellen Mittel für den Umbau aufbringen können. „Durch Mithilfe des Bürgermeisters Rahn konnten wir in der Mainova einen finanziellen Unterstützer für unser Vorhaben finden und sind nun in der Lage, unsere Planungen in die Tat umzusetzen”, so Patrick Müller Hilger, der Stammesführer der Pfadfinder. Nach Vorlage einer detaillierten Planung und einer Kostenkalkulation zeigte sich der Energieversorger sehr unkompliziert und sagte in kürzester Zeit seine Unterstützung zu. Es ist schön, wenn die großen Konzerne auch einen Blick für die kleinen Vereine in der Region haben und hier mit kleinen Mitteln Großes bewirken können, freuen sich die ehrenamtlichen Gruppenleiter. Durch die rasant gestiegene Mitgliederzahl stößt das 1984 in Eigenregie gebaute Holzzelt an seine Kapazitätsgrenze, so dass zusätzliche Räumlichkeiten insbesondere für den Winter dringend nötig waren. Ferne fehlte es bislang an geeigneten Möglichkeiten, um mit den Kindern handwerklich tätig zu werden. Noch in diesem Jahr sollen die Innenarbeiten abgeschlossen werden, so dass das erweiterte Raumangebot den Pfadfindern Platz für neue kreative Taten ermöglicht. Insbesondere legen die Pfadfinder großen Wert darauf, dass hier für Kinder und Jugendliche geeignete Arbeitsplätze entstehen. Handwerkliche Tätigkeiten mit Holz, Metall und Leder bilden seit jeher einen Schwerpunkt in der seit über 40 Jahren praktizierten Jugendarbeit. Folgerichtig sind auch alle Stammesmitglieder von jung bis alt in die Arbeiten eingebunden. „Bei uns bringt jeder seine Talente und Fähigkeiten ein. Selbst die achtjährigen Wölflinge können ihren Beitrag leisten, indem sie beispielsweise den Unterboden des Wagens mit Farbe streichen. Wir sind überzeugt davon, dass die Kinder zum Einen viel für ihr Leben lernen, und zum Anderen eine ganz andere Beziehung zur neuen Werkstatt aufbauen”, so Kassenwart Christopher Loos, der sein Know How als Architekt in die Planung und Umsetzung des Baus einfließen lässt. Die Kinder von heute seien schließlich die federführenden Baumeister von morgen, falls in einigen Jahren Renorvierungsarbeiten anstehen. Als nächsten Schritt wollen die Pfadfinder in den fast fertigen Innenraum einen gespendeten Ofen einbauen, damit an kalten Winterabenden ein knisterndes Kaminfeuer die Gruppenstunden gemütlich macht. Weitere Informationen über die Pfadfinder aus Karben gibt es unter graue-drachen.de
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24. September 2016 um 23:42 Uhr